
Die Wall Street schwankt, während Tesla nach Musk-Trump-Konflikt ins Straucheln gerät
Die US-Aktienindizes schlossen am Donnerstag niedriger, belastet durch schwankenden Handel und einen starken Rückgang der Tesla-Aktien. Der Anlegerenthusiasmus über eine diplomatische Annäherung zwischen Präsident Donald Trump und dem chinesischen Führer Xi Jinping wurde durch den starken Rückgang des Elektroautobauers überschattet.
Teslas Abwärtsspirale setzt sich fort
Die Aktien von Tesla stürzten um über 14 % ab, nachdem ein öffentlicher Konflikt zwischen CEO Elon Musk und Präsident Trump eskalierte. Der verbale Streit verunsicherte die Märkte, wobei Teslas Aktie in vier der letzten fünf Sitzungen Verluste verzeichnete. Seit sich die Spannungen verschärft haben, ist der Marktwert des Unternehmens um rund 150 Milliarden Dollar gesunken.
Diplomatische Signale bieten wenig Erleichterung
Zu Beginn des Tages reagierten Anleger positiv auf Berichte über ein Telefongespräch zwischen Trump und Xi, bei dem beide Führer Einladungen aussprachen, die Länder des jeweils anderen zu besuchen. Diese Geste weckte Hoffnungen auf verbesserte Beziehungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften.
Dennoch drohen ungelöste Streitigkeiten über wichtige mineralische Ressourcen den fragilen Handelsfrieden zu stören. Die erneuten Spannungen werfen einen Schatten auf die jüngsten Anzeichen für Zusammenarbeit zwischen Washington und Peking.
Wall Street kühlt sich ab angesichts schwacher Daten und Inflationssorgen
Nach einem starken Aufschwung im Mai stolperten die US-Märkte am Donnerstag erneut, belastet durch enttäuschende Wirtschaftsdaten und erneute Inflationssorgen.
Wichtige Indizes schlossen niedriger:
- Der Dow Jones fiel um 108,00 Punkte (–0,25 %) auf 42.319,74
- Der S&P 500 sank um 31,51 Punkte (–0,53 %) auf 5.939,30
- Der Nasdaq Composite verlor 162,04 Punkte (–0,83 %) auf 19.298,45
Enttäuschende Arbeitsmarktdaten schüren Unsicherheit
Berichte aus der Wochenmitte zeigten schwächere als erwartete Beschäftigungszahlen im privaten und Dienstleistungssektor, was neue Bedenken über eine wirtschaftliche Abkühlung aufwarf. Da die Handelskonflikte weiterhin ungelöst sind, richten Investoren nun ihre Aufmerksamkeit auf den nichtlandwirtschaftlichen Arbeitsmarktbericht am Freitag, um klarere Signale über die Gesundheit der US-Wirtschaft zu erhalten.
Fed-Beamter warnt vor Rückkehr der Inflation
Der Präsident der Kansas City Federal Reserve, Jeff Schmid, warnte am Donnerstag davor, dass Zölle die Inflation wieder anheizen könnten. Er bemerkte, dass steigende Preise in den kommenden Monaten sichtbar werden könnten, auch wenn der volle Effekt noch auf sich warten lassen könnte.
Seine Bemerkungen deuten darauf hin, dass die Fed wahrscheinlich auf ihrer Sitzung am 17.–18. Juni die Zinssätze unverändert lassen wird, und möglicherweise darüber hinaus, während sie die sich entwickelnden wirtschaftlichen Bedingungen beobachtet.
Maiaufschwung hallt weiterhin nach
Trotz des Rücksetzers am Donnerstag war der Mai ein herausragender Monat für US-Aktien. Der S&P 500 und der Nasdaq verzeichneten die stärksten monatlichen prozentualen Zuwächse seit November 2023, dank milderer Handelstöne von Trump und optimistischen Unternehmensgewinnen.
Jack Daniel's kämpft mit einem Kater: Märkte beunruhigt durch heraufziehende Unternehmensstürme
Globale Märkte wurden am Freitag durch schwache Gewinnprognosen, bevorstehende Stellenkürzungen und zunehmende Handelsunsicherheiten erschüttert, was Investoren dazu zwang, Vorsicht walten zu lassen.
Brown-Forman stolpert angesichts düsterer Aussichten
Die Aktien von Brown-Forman, dem Unternehmen hinter Jack Daniel's Whiskey, stürzten um fast 18 % ab, nachdem es eine gedämpfte Prognose für Umsatz und Gewinn im gesamten Jahr veröffentlichte. Sinkende internationale Verkäufe und steigende Produktionskosten haben einen Schatten auf den finanziellen Verlauf des Unternehmens geworfen.
Procter & Gamble plant massive Stellenstreichungen
In einem weiteren Unternehmensumbau kündigte Procter & Gamble Pläne an, in den nächsten zwei Jahren 7.000 Stellen – etwa 6 % seiner Belegschaft – abzubauen. Die Entlassungen sind Teil eines umfassenden Restrukturierungsprogramms, das darauf abzielt, die Abläufe zu straffen. Die Ankündigung drückte die P&G-Aktien um 1,9 %.
Europäische Märkte stabil, im Vorfeld der US-Arbeitsmarktdaten
Europäische Aktien lagen am Freitagmorgen nahezu unverändert, wobei der STOXX 600-Index um 08:09 Uhr GMT bei 551,95 Punkten verharrte. Wenn die Dynamik anhält, ist der Index auf Kurs für den zweiten wöchentlichen Gewinn in Folge. Dennoch bleiben Händler vorsichtig vor den entscheidenden US-Beschäftigungszahlen.
Arbeitsmarkt im Fokus angesichts von Handelskonflikten
Alle Augen sind auf den US-Bericht über die nichtlandwirtschaftliche Beschäftigung gerichtet, der später am Tag erwartet wird. Investoren beobachten genau, um die Auswirkungen von Präsident Donald Trumps Wirtschaftspolitik – insbesondere seine Verdopplung der Zölle auf Stahl und Aluminium – auf den Arbeitsmarkt zu beurteilen und wie die Federal Reserve in einem zunehmend unsicheren globalen Umfeld reagieren könnte.
Hoffnung am Horizont?
Trotz zunehmender Handelsreibung fand die Anlegerstimmung nach dem Telefonat am Donnerstag zwischen Trump und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping einen Hoffnungsschimmer. Der Ton des Gesprächs weckte Optimismus, dass eine mögliche Deeskalation des Zollkrieges weiterhin möglich sein könnte.
Musk gegen Trump: Ein Konflikt mit Marktimplikationen
Unterdessen setzt sich der öffentliche Streit zwischen Elon Musk und Präsident Trump weiter fort, was Fragen aufwirft, ob dieser hochkarätige Konflikt größere Auswirkungen auf den Gesamtmarkt haben könnte.
Uneinheitliche Marktbewegungen: Gesundheitswesen und Energie steigen, während Einzelhandel und Technologie belasten
Die europäischen Märkte schlossen die Woche mit einer fragmentierten Leistung ab, da defensive Sektoren fest blieben, während andere durch Herabstufungen von Unternehmen und enttäuschende Wirtschaftsdaten belastet wurden.
Gesundheitswesen und Energie widerstehen dem Abwärtstrend
Aktien in den Sektoren Gesundheitswesen und Energie boten einen gewissen Schutz inmitten einer breiteren Schwäche und boten Anlegern sichere Häfen während einer Sitzung, die von Vorsicht und selektivem Risiko geprägt war.
Einzelhandel verliert an Boden nach Kürzungen bei Lululemon
Die Aktien von Adidas fielen um 0,6 %, während Puma um 1,4 % nachgab, nachdem das US-amerikanische Sportbekleidungsunternehmen Lululemon Athletica seine jährliche Gewinnprognose gesenkt hatte. Die Auswirkungen erreichten schnell die europäischen Konkurrenten und spiegelten breitere Bedenken über den Konsumausgaben wider.
Dassault verschiebt Wachstumsziele
Das französische Softwareunternehmen Dassault Systèmes verlor 1,5 % nachdem es bekanntgab, sein mittelfristiges Ziel für den Gewinn je Aktie um ein Jahr zu verschieben. Der Schritt wurde als Vorsichtsmaßnahme angesehen und Investoren reagierten entsprechend.
Renk nach Herabstufung tief im Darlehn
Renk gehörte zu den schlechtesten Performern im STOXX 600 und fiel um etwa 5 % nach einer Herabstufung durch Exane BNP Paribas, die ihre Einschätzung von "neutral" auf "unterdurchschnittlich" änderte. Diese Revision belastete den Hersteller im Verteidigungssektor stark.
Wirtschaftliche Signale enttäuschen: Deutschland und Großbritannien im Blickpunkt
Die Wirtschaftskennzahlen für April in Deutschland zeigten einen stärkeren als erwarteten Rückgang der Exporte und der Industrieproduktion, da die Nachfrage aus den USA nach Monaten der Lageraufstockung vor Zollerhebungen zurückging.
Unterdessen fielen die Immobilienpreise im Mai im Vereinigten Königreich stärker als erwartet, was weitere Anzeichen für Belastungen im britischen Verbrauchermarkt hinzufügt und Zweifel an der Stärke des Immobiliensektors aufkommen lässt.