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FX.co ★ Ölpreise fallen, Trump ist verärgert, Powell schweigt – wer gibt zuerst nach?

Ölpreise fallen, Trump ist verärgert, Powell schweigt – wer gibt zuerst nach?

Ölpreise fallen, Trump ist verärgert, Powell schweigt – wer gibt zuerst nach?

Öl und Gas folgen weiterhin den Regeln der großen Politik. Jede Aussage von Trump, jede Entscheidung der Federal Reserve und jede neue Bewegung aus China gleicht einer neuen Karte im komplexen Energiespiel. Am Dienstag warteten die Märkte nicht nur auf den API-Bericht – sie warten auf eine Bestätigung, dass die Welt nicht in eine neue Phase globaler Konfrontation abrutscht. Das bedeutet, dass jede Information durch eine Brille der Angst und Hoffnung interpretiert wird.

Brent erholte sich aus der Unterstützung um die 66 Dollar, aber es wirkt mehr wie eine Pause als ein Sieg der Bullen. Der amerikanische Aktienmarkt brennt vor Nervosität: Die Handelskonflikte mit China sind wiederaufgeflammt und Donald Trump, der vollendete Showman, attackiert die Fed und Jerome Powell persönlich.

Seine Äußerung, dass die US-Wirtschaft ohne Zinssenkungen abkühlen könnte, klang wie öffentlicher Druck auf die Zentralbank. Allein die Möglichkeit von Powells Entlassung hat selbst die ruhigsten Investoren erschüttert.

Jede Verlangsamung in den USA ist automatisch negativ für die Ölpreise. Da Öl eine Ware von Energie und Stimmung ist, ist seine Anfälligkeit für heftige Schwankungen im Aktienmarkt besonders ausgeprägt.

Und hier kommt China ins Spiel. Eine neue Runde von Zollmaßnahmen hat sogar die Tanker getroffen: Chinesisch hergestellte und geführte Supertanker werden nun beim Einlaufen in US-Häfen mit zusätzlichen Abgaben belastet. Dies ist nicht nur administrativ – es ist ein logistischer Schlag, der sich über den globalen Energiemarkt hinweg ausbreiten könnte.

In der Zwischenzeit schlägt der asiatische Riese zurück. Der chinesische Energiekonzern CNOOC hat einen fünfjährigen LNG-Liefervertrag mit ADNOC unterzeichnet und sendet damit eine Botschaft: Wenn die USA nicht verkaufen wollen, gibt es andere Anbieter.

Parallel dazu hat Saudi Aramco eine Partnerschaft mit dem Elektromobilitätshersteller BYD geschlossen, ein deutliches Zeichen in Richtung Zukunft, während die Ölmonarchie sich dem globalen "grünen Übergang" anpasst.

Auch an der indischen Front gibt es Veränderungen: Der Anteil OPECs an den indischen Ölimporten ist auf ein Zweijahrestief gesunken. Der direkte Grund sind die günstigeren russischen Öle, die Indien weiterhin in großen Mengen kauft.

Der API-Bericht über die US-Lagerbestände soll am Dienstag veröffentlicht werden. Eine Reuters-Umfrage deutet auf einen Rückgang der Rohöl- und Benzinbestände hin, bei einem Anstieg bei Destillaten. Der Markt wartet auf Bestätigung, da selbst ein Hinweis auf ein Defizit die Bullen zurück ins Spiel bringen könnte.

Brent Technische Analyse

Brent versucht, sich über einem lokalen absteigenden Widerstand zu konsolidieren – ein positives technisches Signal. Wenn dies hält, wird die nächste Herausforderung die Zone von 68,5–68,9 Dollar sein – ein starker Cluster, der das Preiswachstum wiederholt begrenzt hat.

Ölpreise fallen, Trump ist verärgert, Powell schweigt – wer gibt zuerst nach?

Dennoch bleiben Risiken bestehen. Sollte der Markt es nicht schaffen, sich über 66 $ zu halten, liegt die nächste Unterstützung bei etwa 63–63,7 $. Dies ist die untere Grenze eines kritischen Bereichs, und ein Bruch darunter könnte einen eskalierenden Ausverkauf auslösen – insbesondere angesichts der angespannten globalen Agenda von heute.

Erdgas

Gas hat eine kritische Zone erreicht. Der Bereich von 3–3,159 $ dient als Unterstützung und potenzielle "Startrampe" für eine Aufwärtskorrektur. Der RSI auf dem 4-Stunden-Chart zeigt überverkaufte Bedingungen, was auf einen günstigen Moment für eine technische Erholung hindeutet.

Allerdings bleiben die Gasanleger still: Die Anlage hat ihren nächstgelegenen Aufwärtstrend letzte Woche verloren. Dies öffnet die Tür für weitere Abwärtsbewegungen in Richtung des nächsten langfristigen Trends. Auch wenn ein lokaler Aufschwung wahrscheinlich ist, bleibt die Struktur immer noch bärisch.

Wichtige Widerstandsniveaus auf dem Weg nach oben: die lokale absteigende Trendlinie und ein zuvor durchbrochenes Unterstützungsniveau.

*Die zur Verfügung gestellte Marktanalyse dient zu den Informationszwecken und sollte als Anforderung zur Eröffnung einer Transaktion nicht ausgelegt werden
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