Dow: -0,22%; S&P 500: unverändert; Nasdaq: +0,32%. Der US-Dienstleistungssektor schrumpfte im Mai erstmals seit fast einem Jahr. CrowdStrike fiel aufgrund einer enttäuschenden Umsatzprognose. Die Fed hob die Vermögensobergrenze für Wells Fargo auf, was die Aktie auf ein Drei-Monats-Hoch steigen ließ. GlobalFoundries legte aufgrund geplanter Investitionssteigerungen zu. Südkoreas KOSPI erreichte ein 11-Monats-Hoch dank Optimismus nach den Wahlen.

US-Märkte enden uneinheitlich, da Investoren auf wirtschaftliche Signale reagieren
Die US-Aktienbenchmarks schlossen die Sitzung am Mittwoch ohne klare Richtung. Während der umfassende S&P 500 nahezu unverändert blieb, verzeichnete der technologieorientierte Nasdaq leichte Gewinne. Unterdessen rutschte der Dow Jones in den negativen Bereich, da neue Wirtschaftsdaten Bedenken hinsichtlich der potenziellen Auswirkungen der Handelspolitik des ehemaligen Präsidenten Donald Trump wiederbelebten.
Dienstleistungssektor unter Druck
Eine enttäuschende Meldung kam aus dem Dienstleistungssektor, wo die Aktivität im Mai zum ersten Mal seit fast einem Jahr zurückging. Unternehmen berichteten von steigenden Inputkosten, was Fragen nach nachlassendem Wirtschaftsschwung und der Bedrohung erneuter inflatorischer Drucks aufwarf. Die Anfangsoptimismus verblasste gegen Handelsschluss, wobei das Handelsvolumen niedrig blieb.
Ein Rückblick auf die Rallye im Mai
Trotz der jüngsten Vorsicht erzielte der Mai eine starke Leistung: Der S&P 500 und der Nasdaq erzielten die größten monatlichen Zuwächse seit November letzten Jahres. Abnehmende Handelsspannungen und eine Reihe positiver Gewinnberichte stützten die Rallye.
Analysten erwarten neuen Aufschwung
Obwohl der S&P 500 mehr als 2% unter seinen Rekordhochs im Februar bleibt, sind Analysten vorsichtig optimistisch über den weiteren Weg. Besonders Barclays hat seine Indexprognose nach oben korrigiert und verweist dabei auf reduzierte Handelsrisiken und Erwartungen eines Gewinnaufschwungs bis 2026.
Marktüberblick:
- Der Dow Jones Industrial Average verlor 91,90 Punkte (–0,22%) und schloss bei 42.427,74;
- Der S&P 500 stieg um nur 0,44 Punkte (+0,01%) und endete bei 5.970,81;
- Der Nasdaq Composite gewann 61,53 Punkte oder +0,32% und schloss bei 19.460,49.
HPE beeindruckt Investoren mit KI und Hybrid-Cloud
Die Aktien von Hewlett Packard Enterprise stiegen um 0,8%, nachdem das Unternehmen besser als erwartete Quartalsergebnisse vorgelegt hatte. Die starke Nachfrage nach KI-gesteuerten Lösungen und Hybrid-Cloud-Infrastrukturen trieb Umsatz- und Gewinnwachstum im zweiten Quartal an.
GlobalFoundries engagiert sich für eine große Investition
GlobalFoundries-Aktien sprangen um 2,3% in die Höhe nach der Nachricht über einen groß angelegten Investitionsplan. Der Halbleiterhersteller beabsichtigt, bis zu 16 Milliarden Dollar in die Erweiterung seiner Produktionskapazität zu investieren, was Analysten als starkes Zeichen des Vertrauens in die langfristige Chip-Nachfrage werten.
Wells Fargo: Gewinne erweisen sich als flüchtig
Obwohl Wells Fargo kurzzeitig ein Dreimonatshoch erreichte, schlossen die Aktien die Sitzung um 0,4% tiefer. Die anfängliche Markteuphorie folgte der Entscheidung der Federal Reserve, eine langjährige Obergrenze von 1,95 Billionen Dollar für die Vermögenswerte der Bank aufzuheben. Doch diese Optimismus verblasste im Laufe des Tages.
Tesla verliert erneut an Boden in Europa
Tesla-Aktien fielen um 3,5%, da sich ein Abwärtstrend fortsetzte, da die Elektrofahrzeugverkäufe in wichtigen europäischen Märkten den fünften Monat in Folge zurückgingen. Die Zahlen verstärkten Sorgen über die Nachhaltigkeit der Nachfrage in der Region.
CrowdStrike fällt aufgrund schwacher Umsatzprognose
Die Aktien des Cybersicherheitsunternehmens CrowdStrike fielen um 5,8%, nachdem das Unternehmen eine Quartalsumsatzprognose herausgegeben hatte, die unter den Markterwartungen lag. Investoren sahen die Prognose als potenzielles Zeichen nachlassender Wachstumsdynamik.
Dollar Tree wird von Zolllturbolenzen erschüttert
Der Discounter Dollar Tree stürzte um 8% ab, nachdem er seinen Gewinnausblick drastisch gesenkt hatte. Das Unternehmen erwartet nun, dass das bereinigte Ergebnis im zweiten Quartal im Jahresvergleich um bis zu 50% sinken wird. Das Management machte für den Rückgang volatilen Zöllen verantwortlich.
Asien zeigt Vertrauen angesichts globaler Volatilität
Aktienmärkte in der Asien-Pazifik-Region starteten den Tag mit moderatem Optimismus, da die Investoren auf neue Kommentare der Europäischen Zentralbank warteten, die ihren geldpolitischen Kurs im Hinblick auf den turbulenten globalen Wirtschaftshorizont darlegen will.
Kanada bereitet eine maßvolle Antwort auf US-Zolldrohungen vor
Als Reaktion auf Berichte über potenzielle neue US-Zölle auf Metallprodukte erwägt Kanada wirtschaftliche Gegenmaßnahmen. Unterdessen scheinen sich die US-EU-Beziehungen zu verbessern, da europäische Beamte von positiven Fortschritten in den Verhandlungen mit Washington berichten.
Diplomatische Besuche auf hohem Niveau: Berliner und Tokioter Beamte auf dem Weg nach Washington
Japan entsendet am Donnerstag seinen führenden Handelsgesandten Ryosei Akazawa in die USA im Rahmen laufender bilateraler Wirtschaftsgespräche. Begleitet wird er von Deutschlands neu gewähltem Kanzler Friedrich Merz, der ebenfalls plant, die US-Hauptstadt zu besuchen.
Märkte: Gewinner und Verlierer
- Der MSCI-Breitindex für Asien ohne Japan stieg um 0,4%, was auf ein maßvolles Anziehen der Risikobereitschaft hinweist.
- Japans Nikkei sank um 0,5%, wahrscheinlich aufgrund einer technischen Korrektur.
- Südkoreas KOSPI legte um 0,9% zu und erreichte ein 11-Monats-Hoch auf einer Welle politischer Begeisterung nach Lee Jae-myungs Sieg.
- Hongkongs Hang Seng stieg um 0,5%, gestützt von beständigen Gewinnen bei Schwergewichts-Technologieaktien.
Währungsmärkte: USD sucht Richtung
Der US-Dollar-Index, der den Greenback gegenüber sechs großen Konkurrenten verfolgt, stieg um 0,1% auf 98,879 und machte damit teilweise Verluste aus der vorherigen Sitzung wett. Das Dollar/Yen-Paar stieg um 0,2% auf 143,00, während der Euro nach einem Anstieg von 0,4% am Vortag stabil bei 1,1411 USD blieb.
Rohstoffe: Gold gibt nach, Öl unter Druck
Gold gab am Donnerstag nach dem Anstieg des Vortags leicht nach, während die Ölpreise erneut unter Druck gerieten. Zwei zentrale Entwicklungen belasteten den Markt: ein überraschender Aufbau der US-Rohöllagerbestände und die Entscheidung Saudi-Arabiens, die Juli-Rohölpreise für asiatische Käufer zu senken.
Edelmetall taucht ins Minus
Goldpreise gaben leicht nach, wobei der Spotpreis um 0,2% auf 3.367,30 USD pro Unze fiel. Anleger schienen Gewinne von früheren Anstiegen mitzunehmen und beobachteten weiterhin die Signale aus den Währungs- und Anleihemärkten für weitere Richtungsweisung.
Öl rutscht aufgrund eines Lagerbestandsanstiegs
Der West Texas Intermediate (WTI) Rohölpreis fiel um 0,5% auf 62,58 USD pro Barrel. Der Rückgang folgte auf Daten, die einen Anstieg der US-kommerziellen Lagerbestände zeigten, verbunden mit anhaltenden Bedenken über die Aussichten auf die weltweite Nachfrage.
Futures treten auf der Stelle
Futures für den pan-europäischen Euro Stoxx 50 und die US S&P 500 e-minis zeigten kaum Bewegung und handelten nahezu unverändert. Die Märkte scheinen in einer Abwartehaltung zu sein, während sie auf neue makroökonomische Signale und Aktualisierungen der Geldpolitik warten.