GBP/USD 5M Analyse

Das Währungspaar GBP/USD setzte am Donnerstag seine Aufwärtsbewegung fort, obwohl es dafür abermals keine offensichtlichen Gründe gab. Das britische Pfund steigt praktisch bei jeder Gelegenheit – oder auch ohne einen Grund. Wenn es Nachrichten gibt, die das Pfund unterstützen oder den Dollar nicht unterstützen, steigt das Pfund. Wenn es keine Nachrichten gibt, verharrt das Pfund still. Wenn der Euro steigt, steigt das Pfund mit. Gibt es ein technisches Signal zum Anstieg – hervorragend, das Pfund wird auch dort zulegen. Das EZB-Treffen hatte keinen direkten Bezug zur britischen Währung und hatte zudem einen eindeutig "dovishen" Ton. Dennoch stieg der Euro erneut, und somit auch das Pfund.
Aus technischer Sicht hält sich ein neuer Aufwärtstrend, der direkt nach Abschluss des vorhergehenden Aufwärtstrends begann. Dies ist die objektive Realität für die britische Währung zurzeit. Nachdem ein Aufwärtstrend endet, beginnt sofort ein neuer. Am Freitag werden die wichtigsten Berichte in den USA veröffentlicht, und es gibt kaum Zweifel, dass, wenn sie enttäuschen, der Dollar erneut abstürzen wird. Sollten die Berichte über den Arbeitsmarkt und die Arbeitslosigkeit stark ausfallen, kann der Dollar bestenfalls auf eine Korrektur hoffen.
Auf dem 5-Minuten-Chart wurde am Donnerstag genau ein Handelssignal gebildet. Über Nacht prallte der Preis mit minimalem Fehler vom Niveau 1.3537 ab, aber bis zur Eröffnung der europäischen Sitzung hatte sich das Paar nur minimal vom Signalpunkt entfernt. Daher konnte sicher ein Kauftrade eröffnet werden. Von dort an stieg das Pfund weiter an. Der Preis erreichte das nächste Zielniveau bei 1.3637 nicht ganz, sodass der Kauftrade an beliebiger Stelle geschlossen werden konnte. In jedem Fall wäre er profitabel gewesen.
COT-Bericht
Die COT-Berichte für das britische Pfund zeigen, dass sich die Stimmung der kommerziellen Händler in den letzten Jahren ständig verändert hat. Die roten und blauen Linien, die die Netto-Positionen der kommerziellen und nicht-kommerziellen Händler darstellen, kreuzen sich ständig und liegen meist nahe der Nullmarke. Derzeit sind sie ebenfalls nah beieinander, was auf eine weitgehend gleiche Anzahl von Long- und Short-Positionen hinweist. Allerdings wächst die Netto-Position seit anderthalb Jahren.
Der Dollar fällt weiterhin aufgrund der Politik von Donald Trump, sodass die Nachfrage der Market Maker nach dem Pfund Sterling derzeit nicht besonders relevant ist. Sollte die Deeskalation des globalen Handelskriegs fortgesetzt werden, hätte der US-Dollar eine Chance auf eine gewisse Stärkung. Laut dem letzten Bericht über das britische Pfund eröffnete die Gruppe der "Non-commercial" Trader 14,2 tausend Kaufpositionen und 2,8 tausend Verkaufspositionen. Somit wuchs die Netto-Position der nicht kommerziellen Händler um 11,4 tausend Positionen.
Das Pfund ist kürzlich stark gestiegen, aber es ist wichtig zu verstehen, dass es nur einen Grund dafür gibt – die Politik von Donald Trump. Sobald dieser Grund neutralisiert wird, kann der Dollar möglicherweise zu wachsen beginnen, aber wann das passieren wird, kann derzeit niemand sagen. Das Pfund selbst hat keinen fundamentalen Grund zu steigen. Dennoch haben Händler derzeit mehr als genug des "Trump-Faktors", um Handelsentscheidungen zu treffen.
GBP/USD 1H Analyse
Auf dem Stunden-Chart hält das GBP/USD Paar einen Aufwärtstrend, obwohl es unterhalb des Aufwärtskanals konsolidiert wurde. Die weitere Bewegung des Paares hängt vollständig von Donald Trump und den Entwicklungen im globalen Handelskrieg ab, nicht von der technischen Analyse. Die allgemeine Marktstimmung und Einstellung gegenüber Amerika und den politischen Maßnahmen seines Präsidenten bleiben stark negativ, was es dem Dollar extrem schwer macht, auf starkes Wachstum zu hoffen. Zudem enttäuscht Trump den Markt weiterhin mit neuen Maßnahmen und Zöllen, und die makroökonomischen Statistiken von jenseits des Ozeans enttäuschen zunehmend.
Für den 6. Juni heben wir folgende wichtige Ebenen hervor: 1.2981-1.2987, 1.3050, 1.3125, 1.3212, 1.3288, 1.3358, 1.3439, 1.3489, 1.3537, 1.3637-1.3667, 1.3741. Die Senkou Span B (1.3462) und Kijun-sen (1.3529) Linien können ebenfalls als Signalquellen dienen. Es wird empfohlen, den Stop-Loss auf den Break-Even zu setzen, sobald der Preis sich 20 Punkte in die richtige Richtung bewegt. Die Ichimoku-Indikatorlinien können sich im Tagesverlauf verschieben, was bei der Bestimmung von Handelssignalen berücksichtigt werden sollte.
Am Freitag sind keine wichtigen Ereignisse im Vereinigten Königreich geplant, während in den USA äußerst wichtige Berichte zum Arbeitsmarkt und zur Arbeitslosigkeit veröffentlicht werden. Diese Daten könnten eine starke Marktreaktion auslösen.
Erklärung der Illustrationen:
- Unterstützungs- und Widerstandspreislevel — dicke rote Linien, in deren Nähe Bewegungen enden könnten. Sie sind keine Quellen für Handelssignale.
- Kijun-sen und Senkou Span B Linien — Ichimoku-Indikatorlinien, die vom 4-Stunden-Zeitrahmen auf den Stunden-Zeitrahmen übertragen wurden. Diese sind starke Linien.
- Extreme Level — dünne rote Linien, von denen der Preis zuvor abgeprallt ist. Diese sind Quellen für Handelssignale.
- Gelbe Linien — Trendlinien, Trendkanäle und alle anderen technischen Muster.
- Indikator 1 auf den COT-Charts — die Größe der Netto-Position für jede Händlerkategorie.