
Am Mittwoch zieht das Währungspaar AUD/JPY Käufer an, obwohl der japanische Yen aufgrund politischer Unsicherheit im Inland relativ schwach bleibt. Umfragen zufolge könnte die regierende Koalition Japans, bestehend aus der Liberaldemokratischen Partei (LDP) und Komeito, bei den anstehenden Wahlen zum Oberhaus am 20. Juli ihre Mehrheit verlieren. Dies würde fiskalische und politische Risiken im Land erhöhen und die Handelsverhandlungen angesichts drohender US-Zollmaßnahmen auf japanische Exporte erschweren.
Angesichts dieser Faktoren erscheint das Abwärtspotential für das AUD/JPY-Paar begrenzt.
Weitere Einflussfaktoren sind das verlangsamte Wirtschaftswachstum Japans, sinkende Löhne und Anzeichen für nachlassenden Inflationsdruck, die alle die Bemühungen der Bank of Japan zur Normalisierung der Geldpolitik weiter erschweren könnten.
Dies unterstützt die anhaltende Schwäche des Yen und begrenzt damit den Abwärtsspielraum für AUD/JPY. Gleichzeitig wird erwartet, dass die jüngste Entscheidung der Reserve Bank of Australia (RBA), die Zinssätze zu Beginn dieses Monats unverändert zu lassen, sich positiv auf den australischen Dollar auswirkt und dessen kurzfristige Aufwertungsaussichten stärkt.
Für bessere Handelsmöglichkeiten lohnt es sich, die Beschäftigungsdaten Australiens zu beobachten, die im asiatischen Handel am Donnerstag veröffentlicht werden. Ein weiteres wichtiges Ereignis wird die Veröffentlichung des Verbraucherpreisindex (CPI) von Japan am Freitag sein, was zu einem potenziellen Kursanstieg des AUD/JPY-Paares gegen Ende der Woche wesentlich beitragen könnte.
Aus technischer Sicht dürfte das Paar konsolidieren und korrigieren, solange sich der Relative-Stärke-Index (RSI) im täglichen Chart im überverkauften Bereich befindet. Wenn es die psychologische Marke von 97,00 durchbricht, liegt der nächste Widerstand bei 97,35. Ein deutlicher Ausbruch über dieses Niveau würde den Weg für einen Test des Hochs von Januar 2025 öffnen.
Das Paar hat Unterstützung für die aktuelle Korrektur an der 50-Stunden-SMA gefunden, wobei das nächste Unterstützungsniveau bei der 100-Stunden-SMA, knapp über 96,55, liegt. Eine Korrektur unter dieses Niveau ist ebenfalls möglich und wäre für den breiteren Aufwärtstrend des Paares nicht kritisch.
