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FX.co ★ Dem Markt droht eine kalte Dusche

Dem Markt droht eine kalte Dusche

Wenn etwas zu gut erscheint, um wahr zu sein, ist es das wahrscheinlich auch. Der S&P 500 steckt noch immer in einer Phase der Unentschlossenheit nahe seinem Allzeithoch fest und zeigt kaum Reaktion auf positive Entwicklungen. Weder die Welle neuer Handelsabkommen noch die Zurückhaltung von Finanzminister Scott Bessent, Jerome Powell zu entfernen, helfen dem breiten Aktienindex. Wenn ein Vermögenswert nicht in die erwartete Richtung bewegt, ist es wahrscheinlicher, dass er sich in die entgegengesetzte Richtung verschiebt.

Donald Trump kündigte drei weitere Handelsabkommen an. Japan erhielt einen Zoll von 15% statt der zuvor angekündigten 25%, und die Einfuhrzölle auf Autos wurden für Tokio auf 15% reduziert. Im Gegenzug verpflichtete sich Japan, 550 Milliarden Dollar in die US-Wirtschaft zu investieren, wobei 90% der Gewinne aus diesen Investitionen nach Washington fließen. Indonesien und die Philippinen erhielten Zölle von 19% – weniger als die zuvor erwarteten 32% und 20%. Darüber hinaus muss Jakarta auch US-Waren im Wert von 50 Milliarden Dollar kaufen.

S&P 500 Leistung und Prognosetrends

Dem Markt droht eine kalte Dusche

Zölle treiben die Aktienindizes und veranlassen Banken und große Unternehmen, ihre S&P 500 Prognosen zu überarbeiten. Investoren befinden sich nun in einer neuen Realität, in der 10 % das neue Null ist und 15–20 % nicht mehr als hoch angesehen werden. Laut Goldman Sachs haben wahrscheinliche Zollanhebungen die US-Wirtschaft verlangsamt und treiben die Inflation an. Die US-Regierung hält jedoch weiterhin das Image wirtschaftlicher Stabilität aufrecht. US-Waren werden zollfrei nach Asien exportiert, und die daraus resultierenden Einnahmen sollen den US-Haushalt stärken.

Gleichzeitig erlauben es die Ergebnisse der Verhandlungen beiden Seiten zu behaupten, dass sie vorteilhafte Vereinbarungen getroffen haben. Dies lenkt von den ernsthaften wirtschaftlichen Konsequenzen ab. Forschungen der Deutsche Bank zeigen, dass es nicht die Auslandsländer sind, die die Zölle zahlen, sondern vielmehr die amerikanischen Unternehmen und Verbraucher. General Motors hat beispielsweise beschlossen, die Autopreise nicht zu erhöhen und stattdessen eine Gewinnminderung in Kauf zu nehmen. Wenn andere Unternehmen diesem Beispiel folgen, könnte der daraus resultierende Rückgang der Gewinne den S&P 500 nach unten ziehen.

Dennoch bleibt der breite Aktienindex an der Spitze. Seine Rallye treibt die globalen Aktienmärkte in den vierten aufeinanderfolgenden Monat ins Plus.

Globale Aktienindex-Performance

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Die Frage ist: Wie lange wird diese Euphorie anhalten? Kann die unterstützende Rhetorik des Weißen Hauses den S&P 500 davon abhalten zu fallen? Oder wird der Markt schließlich seinen Augen mehr vertrauen als seinen Ohren? Eine Verschlechterung der makroökonomischen Daten in den USA könnte für den breiten Index wie eine kalte Dusche wirken.

Technisch betrachtet zeigt das Tagesdiagramm des S&P 500 zwei aufeinanderfolgende, entgegengesetzte Pin-Bars mit langen oberen und unteren Schatten, was auf eine hohe Marktunsicherheit hinweist. Dieses Setup kann gehandelt werden, indem man ausstehende Kaufaufträge bei 6335 und ausstehende Verkaufsaufträge bei 6280 platziert.

*Die zur Verfügung gestellte Marktanalyse dient zu den Informationszwecken und sollte als Anforderung zur Eröffnung einer Transaktion nicht ausgelegt werden
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