
Das USD/CHF-Paar befindet sich weiterhin in einer bärischen Konsolidierungsphase und schwankt knapp oberhalb der psychologischen Marke von 0.7900, die nahe dem Dreiamochen-Tief liegt, das am Vortag verzeichnet wurde. Der US-Dollar kämpft nach wie vor darum, starkes Käuferinteresse zu gewinnen und handelt unterhalb der Marke von 97.28.
Dies stellt eine bedeutende Barriere für weitere Aufwärtsbewegungen des USD/CHF-Paares dar. Investoren sind unsicher bezüglich des Timings und der Geschwindigkeit möglicher Zinssenkungen durch die Federal Reserve. Zudem sorgen Befürchtungen über eine mögliche Schwächung der Unabhängigkeit der Zentralbank aufgrund vermehrter politischer Einflussnahme für eine vorsichtigere Haltung unter Dollar-Bullen.
US-Präsident Donald Trump hat Fed-Vorsitzenden Jerome Powell persönlich dafür kritisiert, die Kreditzinsen nicht gesenkt zu haben, und wiederholt dessen Rücktritt gefordert. Derweil erklärte US-Finanzminister Scott Bessent, dass die Ernennung eines neuen Fed-Vorsitzenden im Dezember oder Januar angekündigt werden könnte. Diese Entwicklungen tragen zu einer weiteren Unsicherheit bei und verhindern eine signifikante Aufwertung des Dollars, was Druck auf das USD/CHF-Paar ausübt.
Die Marktstimmung bleibt jedoch allgemein risikofreudig, was Händler davon abhält, aktiv den traditionell als sicherer Hafen geltenden Schweizer Franken zu kaufen. Am Dienstagabend verkündete Trump ein Handelsabkommen mit Japan, und Berichte besagen, dass die USA und die Europäische Union auf ein Abkommen mit einer Rendite von 15% zusteuern. Diese Schlagzeilen bieten dem USD/CHF-Paar kurzfristige Unterstützung und helfen, weitere Rückgänge einzudämmen.
Heute sollten Händler auf die Veröffentlichung der vorläufigen Einkaufsmanagerindizes (PMI) achten, die neue Einblicke in die globale wirtschaftliche Perspektive bieten und die Risikobereitschaft steigern könnten. Die geldpolitische Entscheidung der Europäischen Zentralbank könnte ebenfalls Marktvolatilität auslösen und die Nachfrage nach sicheren Anlagen beeinflussen. Zudem könnten die wöchentlichen US-Arbeitslosenanträge und Berichte zu neuen Hausverkäufen später am Donnerstag zusätzliche Handelsmöglichkeiten für das USD/CHF-Paar bieten.
Aus technischer Sicht bleiben die Oszillatoren im Tageschart negativ, was einen Mangel an Aufwärtsmomentum bestätigt. Der erste Widerstand liegt bei 0.7850; ein Ausbruch darüber könnte den Weg zur psychologischen Barriere bei 0.8000 öffnen. Die Unterstützung um 0.7915 hilft dem Paar, über der entscheidenden Marke von 0.7900 zu bleiben.