
Heute zieht sich das Paar von seinem Tageshoch zurück. Laut Beamten der Europäischen Kommission stehen die EU und die USA kurz vor einer Einigung, die Zölle von 15% auf Produkte der Eurozone umfassen würde, wobei Flugzeuge, medizinische Ausrüstung und alkoholische Getränke ausgenommen wären. Diese Einigung würde helfen, die zuvor im Juli von US-Präsident Donald Trump angekündigten 30%-Zölle zu vermeiden und, was noch wichtiger ist, eine Reihe von Vergeltungsmaßnahmen der EU abzuwenden, die in einen Handelskrieg ausarten könnten.
Die makroökonomischen Daten aus der Eurozone bleiben gemischt. Die GfK-Konsumklimaumfrage in Deutschland für August bestätigte die schwache Dynamik der größten Volkswirtschaft der Eurozone, während der vorläufige HCOB Einkaufsmanagerindex (PMI) zeigte, dass die Geschäftstätigkeit über den Erwartungen stieg.
Auf der Dollar-Seite könnte Unterstützung aus der verringerten Besorgnis über die Unabhängigkeit der Federal Reserve kommen, nachdem US-Finanzminister Scott Bessent kommentierte, dass die Nominierung eines neuen Fed-Vorsitzenden wahrscheinlich im Dezember oder Januar bekannt gegeben würde und betonte, dass "keine Eile" in dieser Angelegenheit bestehe. Diese Bemerkungen verringern die Unsicherheit über die Geldpolitik und könnten den Dollar unterstützen.
Gleichzeitig konzentrieren sich die Märkte auf das Fed-Treffen in der nächsten Woche, bei dem die Zinssätze voraussichtlich unverändert bleiben und ein möglicher Zinsschnitt erst im Oktober stattfinden könnte.
Ein zusätzlicher Druckfaktor kommt von der Ankündigung neuer Zollpläne durch Präsident Trump. Er erklärte, dass die Zölle mindestens bei 15% beginnen würden, wobei der gesamte Bereich potenziell 50% erreichen könnte. Diese Kommentare deuten auf eine Verschiebung hin zu einer aggressiveren Zollpolitik der USA gegenüber Handelspartnern, die die Volatilität auf den Währungsmärkten erhöhen und die Dynamik des Dollars beeinflussen könnte.
Insgesamt bleibt der Markt in einer abwartenden Haltung. Investoren und Händler sollten die bevorstehenden PMI-Veröffentlichungen, die Entscheidungen der Fed und den Fortschritt der Handelsgespräche und Zollmaßnahmen im Auge behalten. Diese Elemente werden die kurzfristige Richtung des DXY-Index und des US-Dollars bestimmen.
Aus technischer Sicht hat das heutige Hoch als unmittelbarer Widerstand um 1,1780 gedient, wobei 1,1750 als nächste Unterstützung fungiert. Weitere Unterstützung liegt auf dem psychologischen Level von 1,1700, bei dessen Unterschreitung der Rückgang beschleunigt werden könnte. Da jedoch die Oszillatoren im Tageschart weiterhin positiv bleiben, ist das Paar noch nicht bereit, seinen Rückgang auszuweiten – insbesondere angesichts der vorläufigen Erwartungen, dass die EZB ihren Zinssatz unverändert lassen wird. Das Niveau von 1,1800 bleibt das nächste Aufwärtsziel, über dem das Paar das Juli-Hoch anstreben könnte.