
Nach dem jüngsten Treffen der Federal Reserve blieb Bitcoin stabil, während mehrere Altcoins mit bemerkenswerten Gewinnen reagierten. Die Spannungen rund um den Leitzins bestehen weiterhin, hauptsächlich getrieben durch Prognosen über die kurzfristige Entwicklung der US-Wirtschaft.
Nach der Entscheidung der Fed behauptete sich Bitcoin und stieg am Donnerstag, dem 18. September, auf 117.300 USD. Währenddessen zeigten andere digitale Vermögenswerte wie Ethereum, Dogecoin, Solana und XRP eine starke Aufwärtsdynamik. Besonders ETFs, die auf XRP und Dogecoin basieren, lösten in den USA großes Anlegerinteresse aus.
Der Zinsschnitt der Fed hat die Hoffnungen auf eine neue Krypto-Rallye geweckt, von der einige Analysten glauben, dass sie die größte seit dem Bullenmarkt 2021 sein könnte. Die Landschaft der Krypto-Währungen hat sich verändert, nachdem die Zentralbank endlich den lang erwarteten Schnitt um 25 Basispunkte vollzogen hat.
Analysten stellen fest, dass das derzeitige Vertrauen in Bitcoin aus seiner Reife hervorgeht, nachdem es frühere Volatilität überwunden hat. Als führende Kryptowährung der Welt dominiert es weiterhin den globalen Markt — manchmal zieht es sich zurück, gewinnt aber häufiger an Boden.
Einige Währungsstrategen argumentieren, dass Bitcoin nach seinem eigenen Rhythmus operiert, während Ethereum — die zweitgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung — den Staffelstab übernommen hat, 2,5 % gestiegen ist und über 4.600 USD gestiegen ist.
Derzeit sind die Bitcoin-Bullen aktiv, auch wenn die Bären gelegentlich zurückdrängen. Investoren beobachten die nächsten Schritte der Fed genau, um Signale für weitere Zinsschnitte in der Zukunft zu erkennen. Wenn mehr Schnitte erwartet werden, könnte die Nachfrage nach hochvolatilen Vermögenswerten wie Kryptowährungen steigen — etwas, das seit dem Kryptobullenmarkt 2021 nicht mehr gesehen wurde.

Angesichts intensiver makroökonomischer Veränderungen und der Einführung neuer digitaler Anlageprodukte scheint der Kryptomarkt für einen lebhaften Abschluss des Monats September bereit zu sein. Der Fokus der Investoren liegt nun auf den Signalen aus Washington und der Wall Street, die den Beginn einer vollwertigen Krypto-Rallye bestätigen könnten.
Erwarteter starker Anstieg des S&P 500 Index
Nach der Sitzung der Fed haben einige Analysten ihre Prognosen für den S&P 500 nach oben korrigiert. Währungsstrategen bei JPMorgan Chase erwarten, dass der Index im nächsten Jahr um 15% steigen und 7.600 Punkte erreichen könnte.
In dieser Woche handelte der S&P 500 höher und gewann 0,3% von seinem Allzeithoch. Analysten sehen dies als solide Grundlage für optimistische Erwartungen.
"In seiner Geschichte hat die Fed die Zinssätze 16 Mal gesenkt, als der US-Aktienmarkt innerhalb von 1% seiner Allzeithochs lag — und jedes Mal lag der S&P 500 ein Jahr später höher, mit einem durchschnittlichen Gewinn von 15%," stellte JPMorgan Chase fest. Wenn sich die aktuellen Trends fortsetzen, könnte der Index bis 2026 7.600 erreichen.
Auch das Vertrauen in andere Indizes wuchs: Der Dow Jones Industrial Average legte um 0,6% zu, nachdem Fed-Vorsitzender Jerome Powell auf der Pressekonferenz gesprochen hatte, während der S&P 500 und der Nasdaq Composite leicht nachgaben — um 0,1% bzw. 0,3%.
Was Powell sagte: Zusammenfassung der Fed-Sitzung
Am Mittwoch, dem 17. September, senkte die Fed den Leitzins um 25 Basispunkte und brachte ihn auf jährlich 4,00%–4,25%. Diese Entscheidung entsprach den Erwartungen der meisten Ökonomen. Jerome Powell beschrieb die Senkung als eine "Risikomanagement-Reduzierung".

"Niemand weiß, in welchem Zustand sich die US-Wirtschaft in drei Jahren befinden wird", sagte Powell auf der Pressekonferenz nach der Sitzung.
Nach dem Basisszenario der Fed wird der inflationsbedingte Einfluss der von Ex-Präsident Donald Trump verhängten Zölle nur von kurzer Dauer sein. Powell erklärte, dass: "Die Geschwindigkeit und das Ausmaß dieses Einflusses bereits nachgelassen haben."
Er betonte auch, dass die Hauptlast der Zölle nun nicht mehr auf den Exporteuren liegt, sondern auf den Unternehmen, die als Vermittler zwischen Produzenten und Verbrauchern agieren.
Der Fed-Vorsitzende bekräftigte, dass die US-Wirtschaft widerstandsfähig bleibt und sagte: "Sie hat schwierigere Zeiten überstanden, und die Risiken im Zusammenhang mit dem Inflationskampf der Fed sind niedriger als zuvor geschätzt."
Dennoch räumte Powell wachsende Abwärtsrisiken für die Beschäftigung ein und stellte fest, dass die Arbeitslosenquote in den USA im vergangenen Jahr niedrig geblieben ist.
Aktualisierte Fed-Prognosen: Inflation, Arbeitslosigkeit und BIP
Inflation (PCE-Index):
- 2025: 3% (unverändert)
- 2026: angehoben auf 2,6% (von 2,4%)
- 2027: bleibt bei 2,1%
Kern-PCE-Inflation:
- 2025: 3,1%
- 2026: 2,6% (von 2,4% erhöht)
- 2027: 2,1% (unverändert)
BIP-Wachstumsprognose:
- 2025: 1,6%
- 2026: auf 1,8% erhöht
- 2027: auf 1,9% erhöht
Arbeitslosenquote:
- 2025: 4,5% (unverändert)
- 2026: gesenkt auf 4,4% (von 4,5%)
- Zinsprognose: Weitere Senkungen erwartet
Die Medianprognose des Fed-Vorstands erwartet, dass der Leitzins bis Ende 2025 auf 3,6% fallen wird, was eine Gesamtminderung von 50 Basispunkten impliziert. Im Juni lag diese Zahl bei 3,9%.
Das aktualisierte Dot-Plot-Diagramm (eine Grafik, die die Zinserwartungen der Fed-Vertreter zusammenfasst) zeigt, dass die meisten Entscheidungsträger mindestens zwei weitere Zinssenkungen bis Ende 2025 erwarten. Die Terminmärkte preisen nun mit 92%iger Wahrscheinlichkeit ein, dass dies eintreten wird.
Die Zinssenkung dieser Woche — die erste seit Dezember 2024 — wurde größtenteils durch die Abschwächung des US-Arbeitsmarktes gerechtfertigt. Gleichzeitig stellte die Federal Reserve fest, dass die Inflation leicht gestiegen ist und weiterhin etwas erhöht bleibt.