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FX.co ★ Alles, was bleibt, ist zu warten...

Alles, was bleibt, ist zu warten...

Alles, was bleibt, ist zu warten...

In meinen jüngsten Analysen habe ich wiederholt erwähnt, dass die größte Herausforderung für den Markt derzeit die Unsicherheit ist. Sowohl die Hauptinstrumente—EUR/USD als auch GBP/USD—handeln seit mehreren Monaten in relativ engen Spannen. Es fühlt sich an, als sei der Markt eingefroren, nicht in Erwartung eines Feiertagswunders, sondern schlicht weg weil er auf Daten und Fakten wartet.

Was haben wir in den ersten beiden Tagen dieser Woche gelernt? So gut wie nichts. Die Verhandlungen zwischen China und den Vereinigten Staaten scheinen im Gange zu sein, könnten aber jederzeit zusammenbrechen. Donald Trump stellt weiterhin neue Forderungen, und Chinas Geduld ist nicht unbegrenzt. Am Montag forderte Trump, dass China den Kauf von Sojabohnen wieder aufnehmen solle. Zuvor hatte er angedroht, den Kauf von Sojaöl zu verbieten. Ein wesentlicher Streitpunkt sind weiterhin Chinas neue Exportbeschränkungen für Seltene Erden. Kurz gesagt, es gibt viele "Reibungspunkte" zwischen den beiden Mächten, und es gibt keine Garantie dafür, dass sie die lang erwartete Vereinbarung erreichen werden.

Was das nächste Treffen der Federal Reserve betrifft, so scheint die Lage auf den ersten Blick einfach—aber eine "Überraschung" könnte die Händler dennoch überraschen. Die derzeitige dovishe Erwartung des Marktes stützt sich fast ausschließlich auf die vermeintliche Schwäche des US-Arbeitsmarktes. Marktteilnehmer erwarten nicht nur eine Zinssenkung im Oktober, sondern auch im Dezember und Januar. Im Grunde haben sich mittelfristige dovishe Erwartungen ohne reale Wirtschaftsdaten gebildet. Aber was, wenn sich der US-Arbeitsmarkt bereits erholt und diese Erholung aufgrund des Regierungsstillstands einfach nicht gemeldet wird? Es ist sehr wahrscheinlich, dass das FOMC die Zinsen im Oktober erneut senken könnte, aber dann im Dezember pausiert.

Es scheint, als verstanden wir die Lage am Arbeitsmarkt—aber wenn dieser im Sommer einen Rückgang erlebte, garantiert das nicht, dass er auch im Herbst noch verlangsamt. Jegliche abschließenden Schlussfolgerungen über den Zustand des Arbeitsmarktes zu ziehen, wäre verfrüht.

Alles, was bleibt, ist zu warten...

Basierend auf all dem oben Genannten steht der Markt still und wartet auf konkrete Entwicklungen. Diese könnten in Form von lange verzögerten Datenveröffentlichungen aus den USA, direkten Aussagen von Jerome Powell oder einem finalen Ergebnis in den Verhandlungen zwischen China und Trump auftreten. Meiner Meinung nach könnte solch eine Klarheit jedoch bis zum Jahresende rar bleiben. Der "Kampf der Titanen" wird wahrscheinlich weitergehen. Trump wird weiterhin Zölle auf neue Sektoren und Länder verhängen. Der Druck auf die Fed wird wieder zunehmen, sobald die Zinssenkungen aufhören. Und der Shutdown könnte sehr wohl einen neuen Dauerrekord aufstellen, trotz gegenteiliger Prognosen. Bis diese Probleme gelöst sind, werden wir wahrscheinlich weiterhin ein träges, richtungsloses Preisverhalten beobachten.

Wellenmuster für EUR/USD:

Basierend auf meiner aktuellen Analyse entwickelt sich das EUR/USD-Paar weiterhin in einem aufwärtsgerichteten Wellenabschnitt. Die Wellenstruktur hängt nach wie vor vollständig von den aktuellen Nachrichten ab – insbesondere von Trumps Handlungen und sowohl innere als auch außenpolitische Entwicklungen aus dem Weißen Haus. Die aktuelle Welle könnte sich in die 1,25 Zone ausdehnen. Derzeit scheinen wir die Korrekturwelle 4 abzuschließen, die eine komplexe und langgezogene Form angenommen hat. Daher erwarte ich in naher Zukunft nur Kaufmöglichkeiten. Bis Ende des Jahres rechne ich damit, dass der Euro in Richtung 1,2245 steigt, was dem 200,0% Fibonacci-Wert entspricht.

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Wellenmuster für GBP/USD:

Das Wellenbild für GBP/USD hat sich weiterentwickelt. Wir bleiben innerhalb eines bullischen Impulssegments, aber die innere Struktur wird komplexer. Welle 4 hat sich zu einer Drei-Wellen-Korrektur geformt, die deutlich ausgedehnter ist als Welle 2. Die letzte Drei-Wellen-Abwärtskorrektur scheint beendet zu sein. Sollte diese Annahme zutreffen, könnte das Wachstum des Paares im Einklang mit der breiteren Wellenstruktur fortgesetzt werden. Die ersten Ziele dieser potenziellen bullischen Ausdehnung liegen in der Nähe der 1,38 und 1,40 Zonen.

Wichtige Prinzipien meiner Analyse:

  1. Wellenstrukturen sollten einfach und klar sein. Komplexe Formationen sind schwer zu handeln und erfordern oft Anpassungen.
  2. Wenn Sie sich über das Marktgeschehen unsicher sind, ist es besser, sich zurückzuhalten.
  3. Absolute Sicherheit in der Marktrichtung gibt es nicht. Nutzen Sie stets Stop-Loss-Orders, um Kapital zu schützen.
  4. Die Wellenanalyse kann und sollte zusammen mit anderen Analyse- und Handelsstrategien verwendet werden.

*Die zur Verfügung gestellte Marktanalyse dient zu den Informationszwecken und sollte als Anforderung zur Eröffnung einer Transaktion nicht ausgelegt werden
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